Im Jahr 2016 wurde die Arbeitsgruppe „Antibiotische Therapie in Bielefeld“ (AnTiB) gebildet, um die Qualität der Antibiotikaverordnungen in der ambulanten Medizin in Bielefeld zu verbessern und der Entwicklung von Resistenzen entgegenzuwirken.
Zu diesem Zweck haben Bielefelder Ärzte aus dem pädiatrischen Bereich Empfehlungen für die Standardbehandlung häufiger Infektionskrankheiten formuliert. In einer weiteren Stufe erfolgte eine Übertragung des Konzeptes auch auf den Bereich der ambulanten Frauenheilkunde, der Hausarztmedizin, Urologie sowie Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.
Es besteht eine Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und der Fakultät der Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, die das Projekt anhand der Daten der KVWL evaluiert. Konzeption und Inhalte stehen auch zur überregionalen Anwendung und Anpassung auf der Homepage der Universität Bielefeld zur Verfügung.
Da Antibiotikaverordnungen nicht selten an den Schnittstellen zwischen ambulanter Medizin, Notfallversorgung und stationärer Versorgung stattfinden, schlossen sich im Jahr 2018 die ambulanten AnTiB-Akteure mit den Bielefelder Krankenhäusern und Laboren zu einem „ABS-Netzwerk Bielefeld – OWL“ zusammen. Das Ziel: Ärzte in Praxen und Kliniken sollen sich bei der Verordnung möglichst an die gleichen Empfehlungen halten und Antibiotika zurückhaltender einsetzen. Diese Kooperation ist bisher bundesweit einzigartig.
Empfehlungen für Hausärzte:
Empfehlungen für Kinderärzte:
Weitere pädiatrische Empfehlungen:
Empfehlungen für Gynäkologen
Empfehlungen für Urologen:
Empfehlungen für HNO: